Neuigkeiten und ankündigungen

Stockfisch

Sæbjörg Freyja Gísladóttir

Mittwochinn 20. August 2025

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Wenn du uns an einem trockenen Tag besuchst, so kannst du vielleicht Fisch auf den Steinen vorm Museum entdecken. Dabei handelt es sich um gesalzenen Kabeljau. Im 19. Jahrhundert wurde Stockfisch, gesalzener und getrockneter Kabeljau, zum wichtigsten Exportgut Islands. Er wurde schnell zur Wirtschaftsgrundlage von Ísafjörður und bis weit in die 1940er Jahre auf ausländischen Märkten zum wertvollsten Handelsgut. Danach wurde er vom gefrorenen Fisch abgelöst. Das Wachstum und der Wohlstand von Ísafjörður basierten vor allem auf der Verarbeitung und dem Export von Stockfisch, wozu große Teile der Landzunge als Fischtrockenplätze genutzt wurden.  

Im Sommer fingen Männer den Fisch auf See, während Frauen, Kinder und ältere Menschen ihn an Land verarbeiteten. Nachdem der Fisch angelandet war, übernahmen die Waschfrauen. Sie säuberten den Fisch und entfernten Nackenblut und Membranen. Anschließend wurde der Fisch gründlich mit Strohbürsten behandelt. Zum Schluss wurde er gespült und zum Salzen auf die Trockenplätze gebracht.  

Auf den Trockenplätzen übernahmen die Salzer den Fisch, schichteten ihn zu Stapeln auf und salzten ihn. So wurde er etwa zwei Wochen gelagert, bis das Ausbreiten begann. Dabei wurde der Fisch auf die Trockenplätze getragen und auf Steinen oder niedrigen Holzrahmen ausgebreitet. Solange die Sonne schien, lag er dort den ganzen Tag, aber abends wurde er wieder gestapelt und mit einer Segeltuchplane vom Regen geschützt.  

Als der Sommer voranschritt, widmete man sich der endgültigen Vorbereitung des Stockfisches für den Export. Wenn der Fisch mit einer Hand gegen die Sonne gehalten wurde und die Finger der anderen Hand durch den Nacken zu sehen waren, galt er als getrocknet. Dasselbe galt, wenn er gerade blieb, wenn man ihn am Schwanz fasste und horizontal hielt. Nach dem Trocknen wurde der Fisch in Häuser gebracht und nach Größen in großen, Fisch und kleinen Fisch gestapelt. Anschließend wurde er auf Handelsschiffe verladen, die ihn zu ausländischen Märkten transportierten. Spanier und Portugiesen waren die Hauptabnehmer, aber der spanische Markt schloss, als 1936 dort der Bürgerkrieg ausbrach. Dies war ein erheblicher Schlag für die Fischverarbeitungsindustrie in Island, doch es dauerte nicht lange, bis sich eine neue Methode, das Schnellgefrieren, durchsetzte und zur wichtigsten Fischverarbeitungsmethode in Island wurde. 

Der Eisbär ist zurück zu Besuch

Sæbjörg Freyja Gísladóttir

Mittwochinn 21. Mai 2025

Das Heimatmuseum der Westfjorde freut sich, die Ausstellung „Eisbären zu Besuch“ zu präsentieren! Diese einzigartige Ausstellung erzählt faszinierende Geschichten über das Auftauchen von Eisbären in Island – mit besonderem Fokus auf die Westfjorde und die Region Strandir. Zu sehen ist ein präparierter Eisbär, begleitet von einem Informationsheft mit spannenden Zusatzinhalten.
Die Ausstellung wurde ursprünglich 2022 im Sævangur eröffnet und ist seither als Wanderausstellung unterwegs. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer regionaler Museen: Dem Heimatmuseum der Westfjorde, dem Schafzuchtmuseum, dem Egill-Ólafsson-Museum  sowie dem Folklore-Forschungszentrum der Universität Island.
Die Ausstellung ersetzt die bisherige SeaGirls-Ausstellung.
Komm vorbei und lerne die Eisbären besser kennen – und ihre Verbindungen zur isländischen Geschichte.
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